Sekundärer Krankheitsgewinn – ein Tabu mit therapeutischer Relevanz
Florian Hockenholz Florian Hockenholz

Sekundärer Krankheitsgewinn – ein Tabu mit therapeutischer Relevanz

Sekundärer Krankheitsgewinn

Kaum ein Begriff ist in der therapeutischen Arbeit so heikel wie dieser: sekundärer Krankheitsgewinn. Schnell klingt es nach Manipulation, nach „sich Krankstellen“, nach Drama. Und doch ist das Konzept weder abwertend noch böswillig – sondern ein psychodynamisches Phänomen, das uns hilft, chronische Verläufe besser zu verstehen.

Sekundärer Krankheitsgewinn bedeutet:
Ein Mensch erlebt durch seine Erkrankung – bewusst oder unbewusst – bestimmte Vorteile, die nicht direkt mit dem eigentlichen Symptom zu tun haben. Es geht also nicht um das Vortäuschen von Krankheit, sondern um das Erleben von positiven Nebeneffekten in einem schwierigen Zustand.

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Long Covid in der Therapie – immer noch aktuell, immer noch herausfordernd
Florian Hockenholz Florian Hockenholz

Long Covid in der Therapie – immer noch aktuell, immer noch herausfordernd

Long Covid – noch immer relevant

Die akute Pandemie ist vorbei – aber für viele Patient*innen ist Corona längst nicht „abgehakt“. Müdigkeit, Atemnot, Konzentrationsprobleme, Herzrasen, Schmerzen, Überempfindlichkeit – das alles bleibt. Mal subtil, mal lähmend.

Long Covid ist längst kein vorübergehendes Phänomen mehr, sondern eine chronische Herausforderung – für Betroffene ebenso wie für uns Therapeut*innen.

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Kinesiophobie – Wenn Bewegung zur Bedrohung wird
Florian Hockenholz Florian Hockenholz

Kinesiophobie – Wenn Bewegung zur Bedrohung wird

Kinesiophobie

„Ich bewege mich lieber nicht – nicht dass wieder was kaputtgeht.“
„Wenn ich mich bücke, kommt der Schmerz zurück – das war beim letzten Mal auch so.“
„Ich würde ja Sport machen, aber ich habe einfach zu viel Angst.“

Diese Sätze begegnen uns in der Praxis täglich. Dahinter steckt oft mehr als reine Vorsicht: eine tief verankerte Angst vor Bewegung – Kinesiophobie.

Der Begriff setzt sich zusammen aus dem Griechischen kinesis (Bewegung) und phobos (Angst) und beschreibt eine psychologische Reaktion, die chronische Schmerzverläufe maßgeblich beeinflussen kann.

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Schmerz & Angst – Wenn der Körper Alarm schlägt
Florian Hockenholz Florian Hockenholz

Schmerz & Angst – Wenn der Körper Alarm schlägt

Schmerz & Angst – Wenn der Körper Alarm schlägt

„Ich habe ständig Schmerzen – aber alle Untersuchungen sind unauffällig.“
„Mein Herz rast, meine Brust schnürt sich zu, ich kann nicht atmen – und niemand findet etwas.“
„Ich wache nachts auf, komplett verkrampft. Alles tut weh. Und ich habe panische Angst.“

Solche Aussagen hören wir in der therapeutischen Praxis immer wieder. Und sie zeigen: Schmerz ist nicht nur ein körperliches Geschehen. Er ist ein Warnsignal – und oft Teil eines viel größeren, inneren Alarmzustands.

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